Hier kommen die Berichte über die letzten fünf Spiele der ersten Herren:
TH Eilbeck – Niendorfer TSV 26:20
Ach, so lässt sich der Platz an der Sonne doch gut genießen. Auch in diesem Duell an der Tabellenspitze konnten wir eindeutig zeigen, dass im Steinhauerdamm wenig zu holen is und das auch noch gegen die Truppe, die uns zum Anfang der Saison die bisher einzige Niederlage einschenken konnte.
Dabei war von vornherein zu merken, dass die Mannschaft aus Niendorf etwas nervös war. In den ersten 10 Minuten, nach denen es noch 4:4 stand, hatten die Gäste bereits einen 7-Meter verworfen und zwei gelbe Karten kassiert. Da half auch ihre Auszeit nichts, wir machten uns diese Nervosität zu Nutze und legten innerhalb von neun Minuten einen 6:1-Lauf hin. Diesen Vorsprung konnten wir bis zur Halbzeit dann fast sogar halten, 14:10 war der Spielstand.
Auch in der zweiten Halbzeit waren wir einfach die bessere Mannschaft. Ob wir in der Deckung nun aggressiv in der 3-2-1 standen oder die defensive 6-0-Formation wählten, die Niendorfer konnten nie ihr Spiel aufziehen und kamen meist nur über Einzelaktionen zum Erfolg. Wir ließen hingegen den Ball gut laufen und suchten unsere Lücken, in die wir auch gnadenlos hinein gingen – der Unterschied von acht 7m-Würfen auf unserer Seite gegen lediglich vier bei den Gästen spricht Bände. Als wir knapp sechs Minuten vor Schluss unsere Führung auf 24:18 stellten, war die Messe gelesen.
Nun heißt es, fokussiert den Blick nach vorne richten, denn die nächsten Spiele werden nicht leichter.
Alstertal-Langenhorn 2 – TH Eilbeck 29:33
Ein Spiel an einem Sonntag-Abend. Um 20.00 Uhr. Dass man da vielleicht nicht perfekt drauf ist, sollte jedem bewusst sei und so gestaltete sich unser Gastspiel in Alstertal – zerfahren, aber erfolgreich.
So gab es erst sehr spät das erste Ausrufezeichen von unserer Seite. Bis zur 19. Minute war es ein äußerst schnelles Spiel – 11:11 stand es da. Allerdings zogen wir von da an die Daumenschrauben an und konnten uns doch bis zur Halbzeit etwas absetzen – und das teilweise in doppelter Unterzahl, die wir klug ausspielten und in der Tolf die ein oder andere Glanztat im Tor vollbrachte. In der 32. Minute hatten wir uns dann eine komfortable fünf Tore-Führung erarbeitet.
Dieses Ergebnis konnten man bis zehn Minuten vor Schluss auch noch verwalten. Allerdings schienen wir ab da wieder eingeschlafen zu sein, denn plötzlich wollte kaum mehr was gelingen. Nach der schnellen Anfangsphase gelangen uns hier nur noch drei magere Tore. Da jedoch auch die Gegner Schwierigkeiten hatten, das Tor zu treffen, sind mir noch mal mit einem blauen Auge davon gekommen.
Solche Unkonzentriertheit am Ende des Spiels ist bei uns jetzt durchaus häufiger mal vorgekommen – daran müssen wir dringend arbeiten, gegen bessere Mannschaften kann so was schnell mal ein Spiel drehen. Heute hatten wir allerdings noch mal Glück, auch wenn der Tatort verpasst wurde.
TH Eilbeck – Ahrensburger TSV 24:21
Wer braucht schon Tore, um zu gewinnen? Das dachten wir uns wohl, denn so wenig Tore wie gegen Ahrensburg haben wir in dieser Spielzeit noch nie geworfen. Das lag allerdings nicht an der bärenstarken Abwehr der Gäste – wir waren wieder einmal viel zu unbeholfen gegen Ende.
Dabei hatten wir eigentlich alles unter Kontrolle. Den Ahrensburgern fiel wenig im Angriff ein, wir verteidigten auf hohem Niveau und konnten durch die gewonnen Bälle unser Tempospiel aufziehen, so stand es bereits früh 7:2 für uns. Diesen Vorsprung konnten wir gut über die Halbzeit verwalten, an deren Ende es noch eine kuriose Szene gab. Nach einem Zusammenstoß des gegnerischen Außens mit unserem Deckungsspieler war der Coach der Gäste durchaus erbost und lies die Schiedsrichter dies auch hören. Nach der gelben Karte schien es still auf der Bank zu sein, jedoch zückte der Unparteiische plötzlich eine 2-Minuten-Strafe gegen die Bank. Als dann wohl immer noch nicht genügend diskutiert war, gab es den roten Karton – die wohl leiseste Disqualifikation in der ganzen Saison.
In der zweiten Hälfte konnten wir unseren Stiefel ganz entspannt weiter runter spielen, während die Gäste weiterhin ihre Probleme hatten, vernünftige Angriffe zu starten. Als wir in der 46. Minute auf 24:16 erhöhten, war eigentlich alles gelaufen. Der aufmerksame Leser wird allerdings gemerkt haben: Mehr Tore haben wir nicht mehr gemacht. Egal was probiert wurde, eins gegen eins, Rückraumwürfe, Kreisanspiele, nichts wollte mehr funktionieren. Immerhin konnten wir uns in dieser schwierigen Situation auf unsere Abwehr verlassen, denn wie vorher auch brannte Ahrensburg auch kein Offensiv-Feuerwerk ab – so konnten wir uns mit den drei Toren Vorsprung über die Zielgerade retten.
HT Norderstedt 2 – TH Eilbeck 21:26
Gleich zu Beginn der Schock – beim Antritt sackte unser Mittelmann Till weg und musste vom Feld getragen werden. Später gab es die Diagnose, die Achillessehne war gerissen. So sprang der Rest des sowieso schon geschwächten Rückraums in die Bresche, gerade Niels erwischte mit insgesamt elf Buden einen Sahnetag.
Dabei gestaltete sich vor allem der Anfang mehr als schwer – nach fünf Minuten stand es noch 1:1. Weitere fünf Minuten später waren wir aber aufgewacht und konnten richtig loslegen. Auch wenn gerade in der Vorwärtsbewegung aus der Abwehr der Ball das eine oder andere Mal zu schnell weg geworfen wurde, konnten wir uns ein annehmbares Polster von sechs Toren erarbeiten. Allerdings schien es über diese Phase hinaus ein wenig an Einsatz zu mangeln, was vor allem am Ende klar wurde – kurz vor Halbzeit-Pfiff wurde etwas zu überhastet abgeschlossen, wodurch die Norderstedter noch einen Gegenstoß laufen konnten, nur von uns hatten sich kaum welche zurück bewegt. Das unser Keeper Björn, der bis hierhin wieder große Klasse gehalten hatte, darüber erzürnt war, ist verständlich.
Auch in der zweiten Halbzeit hatten wir wieder Phasen, in denen wir extrem unkonzentriert wirkten. So kam es, dass wir die Norderstedter nach einer 12:19 Führung doch noch mal auf 20:23 heran ließen und das knapp fünf Minuten vor Schluss. Wenn wir in dieser Saison aber eine Sache gelernt haben, dann ist es: Ruhe bewahren. Die Abwehr stand plötzlich wieder und die Angriffe wurden vielleicht nicht immer erfolgreich abgeschlossen, aber lange ausgespielt. Dass wir dann noch drei Mal das Tor trafen war dann nur noch das I-Tüpfelchen.
TH Eilbeck – St. Pauli 2 21:22
Es ist passiert. Nach all den glücklichen Enden trotz extremer Schwächephasen war es ausgerechnet das Top-Spiel gegen den momentan Tabellen-Zweiten aus Pauli, in der sich dies gerächt hat.
Am Ergebnis kann man wohl erkennen, dass es die zu erwartende Abwehrschlacht war. Bereits in der ersten Hälfte entwickelte sich ein hochspannendes Spiel, das vor allem durch die Abwehrreihe bei Pauli und dem großartigen Torhüter Björn auf unserer Seite dominiert wurde. Kein Team konnte sich bis zum Schluss so richtig absetzen, bis Paul kam. Der war von der Bank kommend extrem heiß und machte Halbzeit-übergreifend vier Tore am Stück. Dabei war es nicht nur der Angriff, auch in der Abwehr holte er sich die Bälle und kontrollierte das Spiel. So konnten wir uns in der 35. Minute eine kleine Führung von vier Toren erarbeiten.
Dieses Mal reichte „klein“ aber nicht. Stück für Stück kämpfte sich Pauli, angefeuert von der eigenen Bank, zurück und konnte acht Minuten vor Schluss auf 17:17 ausgleichen. Dieser Gleichstand hielt sich bis 90 Sekunden vor Ende. Hier hatte Pauli dann die bessere Hand. Während wir vorne, wie so oft im zweiten Durchgang, am gegnerischen Torwart hängen blieben, machte der gegnerische Rechts-Außen direkt zwei Tore hintereinander. Damit war das Spiel um.
Es fehlte der letzte Wille, der Mut. Und auch die Cleverness. Drei gegnerische Spieler standen kurz vor der roten Karte und die Außen haben insgesamt 17 (!) der 22 Tore gemacht – davon nur drei 7m. Wo wir uns im Hinspiel noch so schön aufgerappelt und zurück gekämpft haben, bekamen wir dieses Mal die Retourkutsche. Aber es nützt ja nichts, vor einer vierwöchigen Pause geht es erstmal nächsten Samstag nach Ellerbek – da wird dieser Fehler wieder gut gemacht!