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Zum wiederholten male fuhren wir in den Herbstferien zur Familie Udtke auf den Forellenhof. 24 Kinder machten den Betreuern sechs Tage lang das Leben zur Hölle. Am ersten Nachmittag hielten wir Betreuer es noch für eine zusätzliche Schikane der Eltern uns gegenüber, den Kindern kurze Hosen einzupacken, doch schon am zweiten Tag wünschen auch wir uns, unsere Mamis hätten unsere Koffer gepackt.

. Will sagen, in den Tagen auf dem Bauernhof haben wir alle total vergessen, wie man das Wort „Wolke“ schreibt.

Bei Temperaturen jenseits der 20 Grad stand täglich um 10.00 Uhr eine Stunde reiten auf dem Programm, wobei zu vermerken ist, da wir die einzige Gruppe auf dem Forellenhof waren, gingen die Uhren in Schleswig Holstein nur halb so schnell wie in Hamburg, so dass wir die Kinder nach 12.00 Uhr vom Pferderücken fast zum Essen prügeln mussten.

Da auch das hofeigene Wellenbad deutlich wärmer als die Ostsee war, hielten sich fast alle täglich ab 16.00 Uhr eine Stunde im Wasser auf.

Zudem unternahmen wir zwei Kutschfahrten, absolvierten eine Bauernhofrallye, machten ein Lagerfeuer und eine Nachtwanderung, sowie eine Schnitzeljagd bei Nacht. Abends sorgten ein Kinderquiz, Rate- und Pantomimespiele, oder Gemeinschaftsspiele dafür, dass keine Zeit für Heimweh blieb.

In den kurzen Freizeiten mussten die Betreuer zum Schubkarrenrennen antreten, als Flugsimulator dienen, den Fenstersturz verhindern, oder einfach als Klettergerüst herhalten.

Besonders beeindruckt hat uns Betreuer aber die Kreativität der Kinder bei der Fragenbeantwortung des Kinderquiz. So lernten wir, das die Hauptstadt Frankreichs Österreich heißt, die Schwester des „kleinen Vampirs“ sich Jan nennt und Joschka Fischer Bundesbräsident ist (was eine plausible Erklärung für den umgehenden Verzicht aller Parteiämter nach der Wahl darstellen würde und sicherlich eine breite Mehrheit im Volk fände; also, wie schon Herbert Grönemeyer forderte,:“ Kinder an die Macht“).

Aber auch die Kinder lernten so einiges. So zum Beispiel, das es durchaus einen Grund dafür gibt, warum man in Schwimmbädern nicht laufen darf. Oder aber auch, das der Überholvorgang des Taschenlampenträgers bei Nachtwanderungen im stockfinsterem Wald nie ohne eine Beule unter Kirschengröße bestraft wird.

Am vorletzten Abend durften sich alle Kinder an ihren Betreuern für deren permanente Folter, die ungerechte Behandlung und das willkürliche Verteilen von Tischdienst und Schlafenszeiten rächen. Bei einer wilden Kissenschlacht wurden die Erwachsenen schließlich Zimmer für Zimmer in die Flucht geschlagen, doch auch die Kinder waren offensichtlich so erschöpft, das die Siegesfeiern äußerst kurz waren und schon bald kein Laut mehr aus den Zimmern zu vernehmen war. Trotzdem sind wir alle drei der Meinung, die besondere Unterstützung kinderreicher Familien ab dem siebten Kind, durch den Bund, ist durchaus gerechtfertigt!!

Alles in allem hat die Fahrt aber nicht nur den Kindern, sondern auch uns Betreuern einen riesen Spaß gemacht. Besonders freuen wir uns, das wir dieses mal nur einen Arztbesuch (Ohrenschmerzen) vornehmen mussten und wir aus unserer „Hausapotheke“ außer der Mückenstichsalbe und den altbewährten „Salbeitabletten“ gegen Heimweh, Hals- und Bauchschmerzen, sowie gefühlte Übelkeit, nichts weiteres benötigten.

Selbstverständlich werden wir auch im kommenden Jahr wieder einen aufregenden „Urlaub“ auf dem Forellenhof verbringen und uns von der Familie Udtke verwöhnen lassen und lauter liebe Kinder nehmen wir natürlich auch gerne mit...

Michelle, Alex, Mark

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